Der CDU-Politiker und Sprecher für kulturelle Grundsatzfragen im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat die Kirche als Bauherrin auch großer Projekte verteidigt. Kirchenbauten hätten eine Bedeutung für die gesamte Bevölkerung, erklärte Sternberg laut Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am Samstag in Bonn. Zugleich habe die Debatte um die Limburger Angelegenheiten zurecht die Fragen nach Finanzierung und der notwendigen Kontrolle durch Gremien aufgeworfen.
Kirchengebäude hätten häufig zentrale Bedeutung für die Gemeinschaft eines Ortes, sie bildeten Kristallisationspunkte von Stadtteilen und Dörfern. Sie seien vielfach Stätten und Ausgangspunkte diakonischen Handelns. Deswegen seien die Kirchen zu Recht auch wichtige Trägerinnen von Bau- und Umbauprojekten, so Sternberg. Seit 1995 seien in Deutschland mehr als 50 katholische Kirchen und eine Vielzahl weiterer öffentliche Gebäude der katholischen Kirche - darunter Schulen, Bibliotheken, Krankenhäuser oder Seniorenwohnheime - neu erbaut worden. Rund 24.500 katholische Kirchengebäude in Deutschland seien zu erhalten. "Der Wandel der Kirche und der Gemeinden vor Ort findet auch in ihren Räumen ihren Niederschlag", so Sternberg.
Sternberg sprach bei einem Werkstattgespräch von Bischofskonferenz und ZdK über Architekturqualität und Raumvermittlung in Maria Laach. In seiner Begrüßungsansprache sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, Kirche und Welt könnten viel voneinander lernen, wenn es darum ginge, "Räume ansprechend zu erschließen, sie mit echter Bedeutung, wirklichem Sinn und realem Leben zu erfüllen".
