Bode: Papst hat Kirche positiv verändert

"Rom hat gesprochen, die Sache ist geöffnet"

Papst Franziskus erreiche sogar Menschen, die gar nicht der Kirche angehörten, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode. Schon jetzt habe er die Kirche nachhaltig verändert.

Bischof Franz-Josef Bode / © Lars Berg (KNA)
Bischof Franz-Josef Bode / © Lars Berg ( KNA )

Papst Franziskus hat nach Ansicht des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode schon jetzt die katholische Kirche nachhaltig positiv verändert. Es gebe eine neue Ermutigung für die Kirche durch ihn, sagte Bode der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Franziskus erreiche sogar Menschen, die gar nicht der Kirche angehörten.

"Werde immer positiv auf den Papst angesprochen"

Ob beim Friseur oder im Geschäft "immer werde ich positiv auf den Papst angesprochen", sagte Bode. Auch in der Deutschen Bischofskonferenz seien die Diskussionen durch den Papst offener geworden.

Papst Franziskus winkt bei seiner Ankunft zur wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz am 27.09.2023, Vatikanstadt. / © Riccardo De Luca/AP (dpa)
Papst Franziskus winkt bei seiner Ankunft zur wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz am 27.09.2023, Vatikanstadt. / © Riccardo De Luca/AP ( dpa )

"Es ist eine Atmosphäre entstanden, in der man besser sprechen kann." Früher habe es dort geheißen: "Rom hat gesprochen, die Sache ist abgeschossen." Jetzt herrsche der Eindruck vor, "Rom hat gesprochen, die Sache ist geöffnet".

Freiburger Handreichung: "schwierig"

Bode äußerte sich auch zur Handreichung aus dem Erzbistum Freiburg, die Wege beschreibt, wie auch wiederverheiratete Geschiedene in Einzelfällen zu den Sakramenten zugelassen werden können.

Es sei "schwierig", wenn ein Bistum schon konkrete Vorschläge mache, bevordie Bischofskonferenz darüber gesprochen habe. Die Unauflöslichkeit der Ehe stehe für die Kirche nicht infrage, so Bode. Für offen halte er aber die Frage, ob jemand nach einer Wiederheirat unter bestimmten Umständen die Sakramente empfangen könne. 

Der Leiter der vatikanischen Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, hatte zuletzt gefordert, das Freiburger Papier zurückzunehmen. Es verstoße gegen die kirchliche Lehre, so Müller.

Die Ehe als Sakrament

Die Paare verstehen ihre Ehe als einen sakramentalen Bund – als eine ganzheitliche Lebensgemeinschaft, die in ihrer Unauflöslichkeit die unverbrüchliche Treue der göttlichen Liebe spiegelt.

Sie begreifen ihren Ehebund und ihre eheliche Treue in Verbindung mit dem – in Jesus endgültig offenbar gewordnen – Versprechen, dass Gott in der konkreten Lebenswirklichkeit präsent ist und den Menschen unbedingt treu bleiben will.

Symbolbild Ehe / © BONDART PHOTOGRAPHY (shutterstock)
Quelle:
KNA