Hans-Jochen Jaschke begeht Silbernes Bischofsjubiläum

Dienstältester Weihbischof Hamburgs

In Hamburg gilt Weihbischof Hans-Jochen Jaschke als Garant der guten Beziehungen zur evangelischen Kirche. Bundesweit ist er Experte für den Dialog mit anderen Religionen. Seit 25 Jahren ist er Bischof.

Hamburgs Weihbischof Hans-Jochen Jaschke (KNA)
Hamburgs Weihbischof Hans-Jochen Jaschke / ( KNA )

Jaschke wurde am 8. Januar 1989 in Osnabrück zum Bischof geweiht und am 22. Januar 1989 in der St. Ansgar-Kirche/Kleiner Michel in Hamburg in sein Amt eingeführt. Damit ist Jaschke der dienstälteste Weihbischof, der je in der Stadt tätig war, wie das Erzbistum am Freitag bekanntgab. Aus Anlass seines Jubiläums werde am Mittwoch um 12.30 Uhr im St. Marien-Dom ein Gottesdienst gefeiert, bei dem Erzbischof Werner Thissen die Predigt hält. Beim anschließenden Empfang im Haus der kirchlichen Dienste neben dem Dom gebe es die Gelegenheit, dem Weihbischof persönlich zu gratulieren.

Jaschke wurde am 29. September 1941 im oberschlesischen Beuthen geboren. Nach der Vertreibung siedelte sich seine Familie 1945 im niedersächsischen Bückeburg an. Auf das Theologie- und Philosophie-Studium in Frankfurt und Münster folgte 1967 die Priesterweihe. 1974 promovierte er in München bei Joseph Ratzinger.

Bis 1983 leitete Jaschke das Niels-Stensen-Kolleg in Münster, anschließend war er Pfarrer in Quakenbrück. Heute ist Jaschke Bischofsvikar im 1995 gegründeten Erzbistum Hamburg. In der Deutschen Bischofskonferenz gehört der Geistliche den Kommissionen für Pastoral, Ökumene und Weltkirche an und leitet die Unterkommission für den interreligiösen Dialog. Er ist er auch für Bundespolizei und Bundesgrenzschutz zuständig.

Reiche Themenpalette

Reich ist die Themenpalette, mit der Jaschke weit über Hamburg hinaus Bekanntheit erlangt hat. Als Islam-Experte setzt er sich dafür ein, dass Muslime ihren Glauben praktizieren, Moscheen bauen und ihre Kinder schulischen Religionsunterricht erhalten können. Immer wieder lobt der Theologe das gute Verhältnis von Katholiken und Juden und ruft zu Wachsamkeit gegenüber jedweder Form von Juden-Feindschaft auf. Sein Geschick in ökumenischen Angelegenheiten kann Jaschke in der nordischen Diaspora hinreichend unter Beweis stellen.

Er scheut auch nicht Live-Auftritte in TV-Talkshows. Bei Plasberg, Illner, Maischberger und Lanz zeigt er immer wieder Gesicht für die katholische Kirche. Dabei ist der gerngesehene Gast auf dem gesellschaftlichen Parkett ein Mann des klaren Wortes. Er geißelt jede rechte Gesinnung als "braunen Sumpf", warnt Politik und Gesellschaft aber auch davor, auf dem linken Auge blind zu sein.


Quelle:
KNA , epd