Friedliche Beilegung des Konflikts gefordert

Kirchen bieten sich als Vermittler in der Ukraine an

Die Ukraine kommt nicht zur Ruhe. Jetzt bieten sich die Kirchen des Landes, die über eine eine große Autorität verfügen, als Vermittler an.

Maidan-Platz in Kiew (dpa)
Maidan-Platz in Kiew / ( dpa )

Bei den politischen Auseinandersetzungen in der Ukraine könnten die christlichen Konfessionen eine Vermittlerrolle übernehmen. Die Religionsgemeinschaften hätten bereits seit längerem einen runden Tisch, sagte der ukrainische Caritasdirektor Andrij Waskowycz am Wochenende dem "Münchner Kirchenradio". Gemeinsam forderten sie eine friedliche Beilegung der Konflikte in ihrem Land. Die Kirchen verfügten über große Autorität, und es gebe keine Scharfmacher in ihren Reihen.

Janukowitsch in der Sackgasse

Eine wichtige Aufgabe sei der Dialog über die Rückkehr zur parlamentarischen Verfassung von 2004, sagte Waskowycz. Staatspräsident Janukowitsch habe sich durch seine autoritäre und gewaltbereite Politik in eine Sackgasse manövriert. Bei einem Regierungswechsel müsste er fürchten, von der jetzigen Opposition ins Gefängnis gesteckt zu werden. Die Kirche könne einen Dialog begleiten und Lösungsansätze vorschlagen. - Waskowycz äußerte sich am Rande eines Besuchs des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis in Freising.
 


Quelle:
KNA