Rund 45.000 Messdiener aus Deutschland werden in der ersten Augustwoche nach Rom pilgern. Höhepunkt sei eine eigens organisierte Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz, sagte Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann am Dienstag vor Journalisten in Münster am Rande des Frühjahrstreffens der Deutschen Bischofskonferenz. "Die Wallfahrt wird eine Pilgerreise der jungen, lebendigen Kirche sein, die so frei ist, mit Jesus Christus neue Wege im Leben zu gehen."
Wiesemann nahm damit Bezug auf das Wallfahrts-Motto "Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun". An der Pilgertour vom 4. bis 8. August beteiligen sich Jugendliche aus allen deutschen Diözesen mit Ausnahme des Erzbistums Köln, das bereits im Herbst vorigen Jahres eine eigene Ministrantenwallfahrt durchgeführt hatte. Zudem kämen Messdiener aus Österreich und der Schweiz.
Treffen mit Papst Franziskus
Die Jugendlichen treffen Franziskus am Abend des 5. August auf dem Petersplatz, wie die Leiterin der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Bischofskonferenz, Bianka Mohr, erläuterte. Geplant ist ein Abendgebet mit ihm und eine Ansprache von Franziskus. Zudem solle er auf Fragen von Jugendlichen eingehen. Bei der Audienz wollen die Jugendlichen dem Papst ein für ihn eigens angefertigtes Pilgertuch überreichen. Es trägt im Unterschied zu den bunten Pilgertüchern der Jugendlichen die Farbe weiß. Darauf findet sich das päpstliche Wappen und eine Deutschland-Karte, auf der die Kirchenprovinzen verzeichnet sind.
Vorgesehen ist nach Veranstalterangaben auch ein "blind date" der Messdiener. Dabei werden sich Teilgruppen von Minis aus je drei unterschiedlichen Diözesen an rund 300 verschiedenen Orten in Rom treffen.
Eine "besondere Erfolgsgeschichte"
Wiesemann sprach von einem besonderen Gemeinschaftserlebnis. Die Wallfahrt sei "eine besondere Erfolgsgeschichte". Jetzt schon zeichne sich ab, dass die überragende Zahl der 45.000 deutschen Messdiener noch einmal übertroffen werde, die 2010 Papst Benedikt XVI. 2010 begegneten. Zahlreiche Mitglieder der Bischofskonferenz würden die Pilgergruppen ihrer Bistümer begleiten.
Wiesemann dankte den rund 430.000 Messdienern in Deutschland. Mit ihrem Altardienst seien sie "ganz dicht dran" an der Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi. In der heutigen Gesellschaft sei es nicht selbstverständlich, sich am Sonntagmorgen so zu engagieren. Wie ihre Altersgenossen stünden die Messdiener aber "als ganz normale junge Leute" mitten im Leben.