Neuer katholischer Seelsorger für Zirkusleute und Schausteller

Pontifikalamt unter der Zirkuskuppel

Mit einem Pontifikalamt unter der Kuppel des Circus Probst ist der neue Leiter der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge, Pfarrer Sascha Ellinghaus, am Samstag in Düsseldorf in sein Amt eingeführt worden.

 (DR)

Der 41 Jahre alte Ellinghaus wurde von der Deutschen Bischofskonferenz für fünf Jahre mit dieser Aufgabe betraut. An der Amtseinführung durch den Domkapitular und Weihbischof des Kölner Erzbistums, Ansgar Puff, nahmen zahlreiche Vertreter von Zirkus- und Schaustellerverbänden sowie viele Artistenfamilien aus ganz Deutschland teil.

Der Geistliche wird künftig auf Festplätzen Zirkus-Familien und Artisten, Schausteller und deren Mitarbeiter seelsorgerlich betreuen. Zum Zirkus habe es ihn schon als Kind gezogen, erklärte der privat in Dortmund lebende Ellinghaus vor dem Gottesdienst. Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist der Priester des Erzbistums Paderborn in seinem neuen Amt mit Dienstsitz in Bonn tätig.

Fahrende Sakristei

Ellinghaus war bereits seit einigen Jahren ehrenamtlich in der Circus- und Schaustellerseelsorge engagiert. Für seine kleine "fahrende Sakristei" habe er viel von den Zirkusleuten gelernt: "Sie sind Profis beim Verstauen und dem Leben auf engstem Raum". Zwar werde er auch Premieren der verschiedenen Zirkus-Unternehmen besuchen, doch spiele sich sein Dienst hinter der bunten und oftmals lauten Fassade des "fahrenden Volkes" ab, sagte Ellinghaus.

Katholische und evangelische Kirche in Deutschland entsenden seit den 1950er Jahren Seelsorger ins Zirkus- und Schaustellergewerbe. Zirkusseelsorge ist in erster Linie Besuchs-Seelsorge, weil die Geistlichen die Gläubigen dort aufsuchen, wo sie gerade sind. Heute tragen die Zirkus- und Schaustellerseelsorger der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland Verantwortung für etwa 80.000 Christen.

 


Quelle:
epd