Papst fordert politische Lösung in der Ukraine und in Syrien

"Urbi et orbi"

Papst Franziskus hat in seiner Osterbotschaft eine politische Lösung in der Ukraine gefordert. Alle Beteiligten müssten "jede Anstrengung unternehmen, um Gewalt zu verhindern", forderte er am Ostersonntag auf dem Petersplatz in Rom vor mehr als 150.000 Pilgern.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Die internationale Gemeinschaft müsse diese Bemühungen unterstützen. Die Zukunft der Ukraine könne nur im "Geist der Einheit und des Dialogs" gestaltet werden. Franziskus erbat den Beistand Christi für das Land: "Wecke und inspiriere Initiativen für die Befriedung in der Ukraine", betete er.

Anschließend spendete der Papst vom Mittelbalkon des Petersdoms den traditionellen Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis). Auf die Ostergrüße in verschiedenen Sprache verzichtete Franziskus auch in diesem Jahr. In seiner Botschaft forderte der Papst zum Frieden in den Konfliktherden der Welt auf und erbat Hilfe für die Opfer von Gewalt, Krankheit und Armut. Die christliche Botschaft dürfe angesichts von Leid und Tod nicht "nur ein Wort" bleiben. Sie müsse "Zeugnis ungeschuldeter und treuer Liebe" sein.

Die Bürgerkriegsparteien in Syrien rief Franziskus auf, den Mut zu Friedensverhandlungen aufzubringen. Zugleich müssten alle Opfer des Konflikts humanitäre Hilfe erhalten. Auch im Irak, im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik müsse die Gewalt aufhören. Ebenso forderte der Papst ein Ende der "grausamen terrorischen Attentate" der islamistischen Sekte Boko Haram in Nigeria. Die politischen Konfliktparteien in Venezuela ermahnte er zu Versöhnung und "brüderlicher Einheit". Der Papst rief ferner zur Hilfe für die Opfer der Ebola-Epidemie in Westafrika auf. Die Erkrankten in Guinea, Sierra Leone und Liberia müssten unterstützt werden.

Franziskus würdigte auch die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. Die "aufkeimenden Hoffnungen" müssten gefördert werden, so das Kirchenoberhaupt, das Ende Mai das Heilige Land besuchen will.


Quelle:
KNA