Kardinalsrat tagt zu vierter Vollversammlung

"K8": Reformprozess schreitet voran

Zum vierten Mal treffen sich die Mitglieder des Kardinalsrates, "K8" genannt, um über die Kurienreform zu beraten. Thema könnte die Umstrukturierung der Päpstlichen Räte sein.

 (DR)

Die Mitglieder des Kardinalsrates für die Kurienreform ("K8") treten am Montag in Rom zu ihrer vierten Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen dem Vernehmen nach die Päpstlichen Räte, also die sogenannten Kleinen Ministerien. Dabei könnte es zu Umstrukturierungen und auch zu Zusammenlegungen kommen, wie Beobachter vermuten.

Bei den bisherigen K8-Sitzungen hatten die acht Mitglieder, darunter auch der Münchner Kardinal und neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Marx, zunächst über die Arbeit und Kompetenzen der Bischofssynode beraten; anschließend ging es um die Kongregationen, die neun "großen Ministerien" des Vatikan. Die dritte Konferenz befasste sich im Februar mit den Vatikanfinanzen. Wenige Tage später hatte Papst Franziskus, der regelmäßig an den Sitzungen teilnimmt, die Bildung eines eigenen Wirtschaftssekretariates unter Leitung des australischen Kardinals George Pell verfügt. Zudem richtete er einen Wirtschaftsrat ein, den Marx koordiniert.

Eine neue Kurienkonstitution?

Nach dieser vierten Sitzung könnte nach Ansicht von Beobachtern konkret mit der Überarbeitung der bisherigen Kurienkonstitution "Pastor bonus" begonnen werden. Die Arbeiten dürften insgesamt zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen.

Der nach der Zahl seiner Mitglieder landläufig "K8" genannte Rat war von Franziskus bereits einen Monat nach seiner Wahl im März 2013 berufen worden. Der neue Papst ging damit auf die beim Vorkonklave geäußerte Kritik an vatikanischen Strukturen ein. Zugleich soll das Gremium, dem Leiter großer Diözesen aus allen Teilen der Weltkirche angehören, den Papst in seinem Leitungsamt beraten und unterstützen.


Quelle:
KNA