Laut "Augsburger Allgemeine" sind 300 Mitarbeiter betroffen

Weltbild macht jede vierte Filiale zu

Die Zeitung "Augsburger Allgemeine" berichtet auf Ihrer Internetseite, dass 54 Weltbild-Filialen geschlossen werden sollen. Derweil laufen die Verhandlungen mit möglichen Investoren weiter.

Der insolvente Weltbild-Verlag (dpa)
Der insolvente Weltbild-Verlag / ( dpa )

Von den 220 Filialen des Weltbild-Konzerns sollen laut einem Zeitungsbericht 54 geschlossen werden. Wie die "Augsburger Allgemeine" am Sonntag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete, sind davon rund 300 der gegenwärtig etwa 1.300 Mitarbeiter in den Buchläden betroffen. 180 von ihnen sollen in eine Transfergesellschaft wechseln, die übrigen 120 geringfügig Beschäftigten eine Abfindung erhalten.

Der Rückbau des Filialnetzes würde damit deutlich kleiner ausfallen als bisher angenommen. Zwischenzeitlich war davon die Rede, dass bis zu 100 Geschäfte auf der Kippe stünden. Die Schließungen sollen laut "Augsburger Allgemeine" im Laufe eines Jahres vollzogen werden. Bei mehr als 20 Filialen werde dies aber schon im Juli geschehen.

Sanierung in Eigenregie?

Nach dem Insolvenzantrag der Verlagsgruppe Weltbild im Januar war im Februar für das Filialgeschäft ein sogenanntes Schutzschirmverfahren auf den Weg gebracht worden. Es soll eine Sanierung in Eigenregie ermöglichen. Ende April läuft für die Filialen die Zahlung des Insolvenzgeldes aus.

Weltbild gehört noch zwölf katholischen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der Katholischen Soldatenseelsorge Berlin.

Verhandlungen laufen

Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz verhandelt derzeit mit mehreren potenziellen Investoren. Die Kirche hatte im Januar nach dem Insolvenzantrag der Verlagsgruppe zugesagt, sie werde «bis zu 65 Millionen Euro» zur Abfederung sozialer Härten zur Verfügung stellen.

Ein größerer Teil dieser Summe fließt etwa in die Aufstockung der Bezüge von mehr als 580 ehemaligen Weltbild-Beschäftigten, die zum April in eine Transfergesellschaft gewechselt sind.


Quelle:
KNA