Kirchen laden zur "Interkulturellen Woche" ein

"Der Gesellschaft ein menschliches Gesicht geben"

In einem "Gemeinsamen Wort" haben die Kirchen in Deutschland zur "Interkulturellen Woche" eingeladen. Darin appellieren sie an die Politiker, "sich für die Teilhabe aller Menschen in Europa einzusetzen und keine Ressentiments zu befördern".

 (DR)

Mit einem Appell gegen Fremdenfeindlichkeit haben die katholische, evangelische und griechisch-orthodoxe Kirche in Deutschland zur Teilnahme an der "Interkulturellen Woche" 2014 eingeladen. In einem am Montag veröffentlichten "Gemeinsamen Wort" werden alle Politiker aufgerufen, "sich für die Teilhabe aller Menschen in Europa einzusetzen und keine Ressentiments zu befördern".

Neben den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes müsse "in unserem reichen Land immer auch Platz für diejenigen sein, die unserer Fürsorge und Zuwendung bedürfen".

"Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern"

Die "Interkulturelle Woche" ging aus der seit 1975 bundesweit begangenen "Woche der ausländischen Mitbürger" hervor und ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland. In diesem Jahr lautet das Motto: "Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern". Eröffnet wird die Woche am 19. September mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Domkirche Sankt Eberhard in Stuttgart. In den darauffolgenden Tagen sind mehr als 4.500 Veranstaltungen an über 500 Orten geplant.

Ein menschliches Gesicht für unsere Gesellschaft

Ein Fokus liegt den Angaben zufolge auf dem Leid von Flüchtlingen etwa aus Afrika oder Syrien. Deren Schicksal dürfe die Menschen hierzulande nicht kaltlassen, hieß es. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, sowie der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider und Metropolit Augoustinos von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie zeigten sich in ihrem "Gemeinsamen Wort" erfreut und dankbar über die wachsende Zahl der Kirchengemeinden, die sich praktisch für Flüchtlinge engagieren. "Mit dieser Form der Nächstenliebe tragen sie dazu bei, dass unsere Gesellschaft ein menschliches Gesicht bewahrt und bekommt."


Quelle:
KNA