Franziskus bittet um Gebet für Heilig-Land-Reise

Der Papst und der Rabbi

Vor seiner Reise ins Heilige Land bemüht Papst Franziskus sich darum, die Erwartungen an den Besuch zu dämpfen. Sie sei "rein religiös". Begleitet wird der Papst im Heiligen Land von einem argentinischen Rabbiner.

Bergoglio und Skorka / © Alejandro Damián Lipszyc
Bergoglio und Skorka / © Alejandro Damián Lipszyc

Papst Franziskus bemüht sich darum, die Erwartungen an seine geplante Nahost-Visite zu dämpfen. Es handle sich um eine "rein religiöse Reise", sagte er auf dem Petersplatz. Die Gläubigen rief er auf, für die Reise zu beten.

In Jerusalem treffe er seinen "Bruder", den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I., um an den 50. Jahrestag der Begegnung zwischen Papst Paul VI. (1963-1978) und Patriarch Athenagoras zu erinnern, so Franziskus am Mittwoch in der Generalaudienz.

Petrus und Andreas zum Zweiten

"Petrus und Andreas treffen sich ein weiteres Mal, und das ist sehr schön", sagte Franziskus in Anspielung auf die Patronatsapostel der beiden von ihnen repräsentierten Kirchen. Der zweite Grund seiner Reise sei das Gebet für den Frieden in einer Region, die sehr viel zu erleiden habe. Franziskus fährt von Samstag bis Montag ins Heilige Land. Er besucht das jordanische Amman sowie Bethlehem und Jerusalem.

Neben Messen in der jordanischen Hauptstadt Amman und vor der Geburtskirche in Bethlehem ist ein ökumenischer Gottesdienst in der Jerusalemer Grabeskirche vorgesehen. Überdies wird der Papst mit Regierungs- und Religionsvertretern sowie Kindern aus palästinensischen Flüchtlingslagern zusammentreffen. Ferner will der Papst die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen.

Unterwegs mit einem Altbekannten

Begleitet wird Franziskus von dem argentinischen Rabbiner Abraham Skorka. Die Idee dazu sei schon lange vor der Wahl des früheren Erzbischofs von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, zum Papst gekommen, sagte er am Mittwoch in Jerusalem. "Wir wollen eine Botschaft des Friedens bringen", sagte Rabbi Skorka. Seit der Papstwahl gebe es mindestens einmal wöchentlich E-Mail-Kontakt. Neben dem Rabbiner gehört als Vertreter der Muslime Imam Omar Abboud aus Buenos Aires zu Delegation des Papstes auf der Nahost-Reise. Geplant ist dabei auch ein Treffen mit lokalen Vertretern der drei monotheistischen Religionen in Jerusalem. "Als Juden, Muslime und Christen sollten wir zusammengehen, denn wir haben alle denselben Vater, Abraham, und wir alle glauben an die Heiligkeit des Lebens", sage Skorka.


Quelle:
KNA , epd