Mit Freunden und Verwandten verfolgte Weihbischof Schwaderlapp ungläubig das 7:1 von Deutschland gegen WM-Gastgeber Brasilien am Fernseher: "Ich traute meinen Augen nicht." Dass Deutschland bei der Weltmeisterschaft im Halbfinale Brasilien Zuhause so hoch schlägt, sei sagenhaft. "Das wirst Du wahrscheinlich nie wieder erleben, Du kannst Deinen Enkeln noch davon erzählen", habe er zu seinem 14-jährigen Neffen gesagt.
Die Brasilianer hätten ihm jedoch leid getan: "Das ist so ein sympathisches Volk, so ein sympathischer Gastgeber." Deutschland müsse sich aber für den Sieg nicht entschuldigen.
Mit Blick auf Krawalle nach Brasiliens Niederlage sagt Weihbischof Manfred Melzer: "Man sieht, dass der Fußball eine Verantwortung hat, die weit über das Gelingen eines Spieles hinausgeht." Er hoffe, dass die sozialen Ungleichheiten in Brasilien gelöst werden, "denn da müssen wir wirklich ran".
Er wünsche sich, dass der sportliche Geist auch nach der Niederlage Brasilien durchzieht, so Weihbischof Schwaderlapp und dass hinterher alle von "schönen festlichen Wochen" über die WM sprechen könnten.