Kardinal Rainer Maria Woelki will auch als künftiger Kölner Erzbischof das Gespräch mit Schwulen und Lesben suchen. "Homosexuelle gehören natürlich genauso zur Kirche wie alle anderen auch", sagte Woelki am Sonntag in einem Interview mit dem WDR. "Wir reduzieren niemanden auf seine Sexualität."
Gespräch mit Schwulen-und Lesbenverbänden
Als Erzbischof von Berlin hatte sich Woelki mit Vertretern von Lesben- und Schwulenverbänden getroffen, nachdem er zuvor mit kritischen Äußerungen zur Homosexualität für Irritationen gesorgt hatte. Die Kirche müsse auch auf Menschen zugehen, die durch soziale Netze fielen oder auf der Suche nach Orientierung und Halt seien, betonte Woelki.
Einsatz für Roma-Mütter
Als Beispiel nannte er Roma-Zuwanderer aus Südosteuropa. Diese Menschen müssten befähigt werden, in Deutschland eine Schule besuchen oder Arbeit finden zu können. Kinder müssten "so aufwachsen können, wie es ihnen als Menschen zukommt". Zu seiner Amtseinführung am Samstag bittet Woelki an Stelle von Geschenken um Spenden für das Caritas-Projekt "Mamica" in Solingen und Wuppertal, das alleinerziehende Roma-Mütter unterstützt.
Zur Person
Woelki war seit 2003 Weihbischof in seiner Heimatstadt Köln und zuletzt drei Jahre Erzbischof von Berlin. Als Erzbischof von Köln wird der 58-jährige Theologe Nachfolger von Kardinal Joachim Meisner, der im Februar in den Ruhestand gegangen war. Die Erzdiözese Köln ist mit 2,1 Millionen Gläubigen die größte und eine der wichtigsten deutschen Diözesen.
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