Islamisten sprengen Frauenkloster in Mossul

Schwere Schäden

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat versucht, ein Frauenkloster im nordirakischen Mossul zu sprengen. Das Gebäude wurde schwer beschädigt. Verletzt wurde niemand.

IS attackiert Christen und ihre Häuser  (dpa)
IS attackiert Christen und ihre Häuser / ( dpa )

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat ein Frauenkloster im nordirakischen Mossul zu sprengen versucht. Das Konventsgebäude der chaldäischen Herz-Jesu-Schwestern und die Kirche seien schwer beschädigt, meldete der vatikanische Pressedienst Fides. Anlass der Zerstörung waren örtlichen Quellen zufolge die Kreuze über der Anlage. Personen kamen offenbar nicht zu Schaden.

Kloster als IS-Quartier

Den Angaben zufolge war ein erster Sprengversuch erfolglos geblieben. Die Milizen erhöhten daraufhin die Ladungen. Die Anwohner seien vorab gewarnt worden. Ordensfrauen hielten sich offenbar nicht mehr in dem Komplex auf. Laut Fides nutzten Kämpfer des "Islamischen Staats" das Kloster seit geraumer Zeit als Quartier und logistische Basis, gaben es aber anscheinend aus Angst vor US-Luftangriffen auf.

Schenkung von Saddam Hussein

Dem Pressedienst zufolge war das Gebäude mit einer Schenkung des früheren irakischen Diktators Saddam Hussein errichtet worden. Ob ein benachbartes Georgs-Kloster ebenfalls durch die Sprengung in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist unklar.


Quelle:
KNA