Misereor über Zerstörung auf Vanuatu

"Uns bleibt keine Zeit mehr"

Das katholische Hilfswerk Misereor fordert angesichts der Verwüstungen des Zyklons «Pam» im südpazifischen Inselstaat Vanuatu, den Kampf gegen den Klimawandel zu verstärken. Der Klimawandel steht im Mittelpunkt der aktuellen Fastenaktion.

Viele Menschen verloren ihre Häuser (dpa)
Viele Menschen verloren ihre Häuser / ( dpa )

"Diese Katastrophe zeigt uns erneut auf dramatische Weise, dass uns keine Zeit mehr bleibt, wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Erwärmung weiter vor uns herzuschieben", erklärte Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Mittwoch in Aachen.

Im Weltrisikobericht, den das Bündnis "Entwicklung hilft" jährlich veröffentlicht, stehe Vanuatu an erster Stelle derjenigen Staaten, in denen die Gefahr von Naturkatastrophen besonders hoch ist, mahnte Misereor. Immer intensivere und häufiger auftretende Wirbelstürme sowie der steigende Meeresspiegel stellten für die Bewohner eine existenzielle Gefahr dar. An zweiter Stelle des Risikoberichts stehen die Philippinen.

Folgen des Klimawandels

Für seine Arbeit auf den Philippinen sowie in mehr als 90 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sammelt das Hilfswerk am Sonntag bundesweit in mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden Spenden. Der Klimawandel sei ein globales Problem, betonte Misereor. Die Ursachen lägen nicht zuletzt in den Industrienationen. Das katholische Hilfswerk unterstützt unter anderem ein Alphabetisierungsprojekt auf den Salomonen. Der Inselstaat nordwestlich Vanuatus war ebenfalls vom Zyklon Pam betroffen.

Mit der derzeit laufenden Fastenaktion unter dem Motto «Neu denken! Veränderung wagen» will das Hilfswerk am Beispiel der Philippinen die Folgen des Klimawandels deutlich machen. Vertreter philippinischer Partnerorganisationen würden zurzeit in Deutschland ein eindringliches Zeugnis vom Leben mit den Folgen des Klimawandels geben, hieß es. Die Wirbelstürme «Haiyan» und «Hagupit» auf den Philippinen forderte allein in den vergangenen 13 Monaten Tausende Tote.


Quelle:
epd