Die Dombauhütte hatte am Dienstagvormittag Windstärke neun gemessen und daraufhin die Domplatte bis auf weiteres weiträumig abgesperrt. Auch der Haupteingang des Kölner Doms blieb geschlossen. Wer in den Dom wollte, musste den Nord-Eingang an der Bahnhofsseite benutzen. Die Absperrung war laut Dombauhütte eine Vorsichtsmaßnahme. In den vergangenen Monaten waren kleinere Steine aus dem Südturm gebrochen und auf die Domplatte gefallen.
Während des Sturmtiefs "Niklas" sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Zwar flaute der Sturm in der Nacht langsam ab - Bahnreisende müssen sich am Mittwoch aber auf weitere Behinderungen einstellen. "Denn unser Personal ist noch nicht überall an den Bahnhöfen, wo es planmäßig sein sollte", sagte eine Bahnsprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
"Niklas" war einer der stärksten Stürme der vergangenen Jahre. Mit Böen von bis zu 192 Stundenkilometern entwurzelte er am Dienstag vielerorts Bäume, er beschädigte Autos, Häuser und Stromleitungen.
In Bayern und Rheinland-Pfalz wurden eine Frau und zwei Männer erschlagen, als Bäume auf ihre Autos stürzten. In Sachsen-Anhalt tötete eine umgewehte Mauer einen Mann. Auch in Österreich und der Schweiz gab es zwei Unwettertote. Außerdem gab es mindestens drei Tote bei wetterbedingten Unfällen: Im baden-württembergischen Ostalbkreis starben zwei Männer auf einer schneebedeckten Straße. In Bayern wurde ein Mann bei starkem Hagel auf der Autobahn 95 getötet.