"Hier in Trier kann man spontan Gott danken für die christlichen Wurzeln, die so weit in die Geschichte reichen", sagte der Apostolische Nuntius bei einem Gottesdienst im Dom mit Blick auf die mehr als 1.700 Jahre alte Glaubenstradition an der Mosel.
Eterovic fügte hinzu, dass der Heilige Rock, den der Überlieferung zufolge Jesus vor der Kreuzigung getragen hat, an Menschwerdung und Auferstehung Jesu erinnere. Der Erzbischof, der seit 2013 Apostolischer Nuntius in Deutschland ist, will am Abend an der Vesper zum Abschluss der Heilig-Rock-Tage teilnehmen.
Bischof Ackermann zieht positives Fazit
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann zog eine positive Bilanz des Bistumsfestes: "Wir hatten viele gute, hochkarätige Veranstaltungen", erinnerte Ackermann an Gottesdienste und Vorträge unter anderem mit Kardinal Karl Lehmann und dem Münsteraner Bischof Felix Genn. Außerdem gab es Programme etwa für Kindergartenkinder, Ehejubilare und Ordensleute.
Reliquie gilt als Leibrock Jesu
Das Bistum würdigte in diesem Jahr das Zweite Vatikanische Konzil, das vor 50 Jahren zu Ende ging. Mit seinem Leitwort "Christus, Licht der Völker" griff das Bistumsfest die Anfangsworte des Kirchendokuments des Konzils auf. Ackermann kündigte an, die Heilig-Rock-Tage nach dem Ausklang der laufenden Bistumssynode künftig stärker zum Austausch über die weitere Bistumsentwicklung nutzen zu wollen.
Die Heilig-Rock-Tage gingen aus der Wallfahrt von 1996 hervor. Die Reliquie, die im Trierer Dom aufbewahrt wird, gilt in alter Überlieferung als Leibrock Jesu. Sie war zuletzt, genau 500 Jahre nach ihrer ersten öffentlichen Zeigung aus Anlass des Reichstags zu Trier 1512, bei der Ausstellung 2012 zu sehen. Während der Heilig-Rock-Tage ist das Gewand selbst nicht sichtbar. Anders als sonst ist jedoch die Kapelle, wo die Tunika in einem Holzschrein aufbewahrt wird, zugänglich.