Es handele sich bei der Eheschließung um einen "großen Akt des Glaubens und der Liebe", so der Papst auf dem Petersplatz. Zugleich wandte sich Franziskus gegen die Auffassung, eine Ehe sei nur Privatsache. Sie finde in der Gemeinschaft der Kirche statt. Wenn eine Ehe gelinge, stärke dies auch die Kirche; scheitere sie, leide die Kirche, so der Papst. Gläubige und Priester müssten sich fragen, ob sie "diese unauflösliche Verbindung" stets in aller Konsequenz akzeptierten.
Abbild der Liebe Jesu Christi zu seiner Kirche
Weiter betonte Franziskus, dass Eheleute eine besondere Verantwortung für die Mission der Kirche trügen. Die Kirche brauche "die mutige Treue der Eheleute zum Ehesakrament", um allen Menschen ihre Botschaft von Glauben, Liebe und Hoffnung überzeugend zu verkünden. Mit einer Ehe zeigten Paare ihren Mut, an Gottes Schöpfungsplan zu glauben und in ihrer Liebe über sich selbst und die eigene Familie hinauszugehen. Grundlage der Ehe bilde die christliche Berufung, ohne Vorbehalt und Maß zu lieben.
Die Ehe ist nach den Worten des Papstes auch ein Abbild der Liebe Jesu Christi zu seiner Kirche. Diese Übereinstimmung sei zwar nicht ganz vollkommen, habe jedoch einen revolutionären geistlichen Sinn. Die gegenseitige Hingabe der Eheleute füreinander solle so radikal sein wie die Hingabe Jesu für seine Kirche.