Das erklärte am Mittwoch der Vertreter des Heiligen Stuhls beim Weltgipfel zur Informationsgesellschaft in Genf, Paul Tighe. Digitale Netzwerke besäßen zudem ein Potenzial zur Förderung der Solidarität unter den Menschen.
Dabei sei "gute Kommunikation stets eher eine menschliche als eine technische Errungenschaft", sagte Tighe, Sekretär des päpstlichen Medienrates, laut dem vom Vatikan verbreiteten Redeskript. Auch sei es nicht so, dass soziale Medien durch eine engere Vernetzung und die Verbreitung von Ideen von sich aus Freiheit förderten oder Entwicklung und Demokratie für alle internationalisierten.
Vatikan: Soziale Medien nicht für Diskriminierung nutzen
Der Vatikan wolle darauf hinarbeiten, dass die Informationsgesellschaft den Menschen in den Mittelpunkt stelle und "der Wahrheit, dem Guten und der Brüderlichkeit" diene. So sei zu beklagen, dass das Internet zum Schüren von Diskriminierung und Gewalt genutzt werde, sagte Tighe. Der Heilige Stuhl rufe dazu auf, die Verbreitung von solchen Worten und Bildern zu unterlassen, die Menschen entwürdigten, Hass und Intoleranz propagierten, der Sexualität ihre Intimität raubten oder Schwache ausbeuteten.
Wichtig bei der Digitalisierung behördlicher Dienstleistungen sei auch, dass Alte, Arme und gesellschaftlich Benachteiligte nicht ausgeschlossen würden, betonte der Vatikanvertreter. Das Forum des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft tagt seit Montag bis Freitag in Genf. Ausgerichtet wird die Folgeveranstaltung des ersten Weltgipfels von 2003 von der Internationalen Fernmeldeunion ITU, der Weltkulturorganisation Unesco und anderen UN-Organisationen.