Schrille Töne der letzten Tage dürften nicht darüber hinwegsehen lassen, wie kontrovers auch auf katholischer Seite über das Problem gestritten werde, schreibt der Kardinal in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Beitrag für die Mainzer Bistumszeitung "Glaube und Leben". Er gehe davon aus, dass es bei den Beratungen der Bischofssynode im Herbst in Rom "um diese und andere Dinge aus dem Bereich der Sexualität" hoch hergehen werde.
In seinem "Zum Streit um die 'Homo-Ehe'. Ein ökumenischer Blick nach vorn" überschriebenen Beitrag betont Lehmann, es werde wichtig sein, dass die Kirchen hierzulande miteinander berieten und sprächen, "soweit dies nur möglich ist". Der Kardinal bedauert, in den ökumenischen Gesprächen der letzten Jahrzehnte habe die Ehe eine verhältnismäßig geringe Rolle gespielt. Das Gespräch werde deshalb umso dringlicher. Es müsse jedoch erheblich an Tiefe gewinnen.