Bei der Einbringung des Entwurfs Mitte April hatte die rot-grüne Landesregierung zur Begründung erklärt, das Reformationsjubiläum sei nicht nur für das protestantische Christentum, sondern "für die Gesellschaft als Ganzes ein historischer Tag". Am 31. Oktober erinnern evangelische Christen an die 95 Thesen, die Reformator Martin Luther 1517 der Legende nach an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen hatte.
Im Dezember 2012 hatte sich die Ministerpräsidenten-Konferenz dafür ausgesprochen, den 500. Reformationstag mit einem bundesweiten Feiertag zu begehen. Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Schleswig-Holstein und Niedersachsen fassten bereits entsprechende Beschlüsse oder signalisierten Unterstützung. In den östlichen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist der Reformationstag immer ein Feiertag.