"Wenn wir Jugendarbeit betreiben, dann aus der Überzeugung heraus, dass alle jungen Menschen, besonders solche, die arm und benachteiligt sind, die Gesellschaft und die Kirche bereichern können, wenn wir ihnen dazu die Chance geben", sagte Kardinal Woelki. Er betonte weiter, dass es bei der offenen Jugendarbeit vor allem darum gehe, Anteil am Leben junger Menschen zu nehmen und ihnen Freiräume zu eröffnen: "Unsere Aufgabe ist es, hinzuhören, zu unterscheiden und dann auch mit den jungen Menschen gemeinsam zu entscheiden, was gut ist für sie. Es geht nicht darum, jungen Menschen unsere Überzeugungen einfach überzustülpen, sondern um eine gemeinsame Suche und um einen offenen Dialog".
Kardinal Woelki diskutiert mit Jugendlichen
Rund einhundert Vertreter der Offenen Kinder und Jugendarbeit sowie deren Kooperationspartner waren im Gemeindesaal St. Anna in Köln-Ehrenfeld zusammengekommen, um gemeinsam mit dem Kardinal das Jubiläum zu feiern und über die Frage zu diskutieren, wie die Offene Kinder- und Jugendarbeit dazu beitragen kann, Freiräume im zunehmend durchgeplanten Leben von Jugendlichen zu schaffen. Einblick in deren Alltag gaben Deniz Waldeck (15) und Asena Brosig (17). Sie berichteten im Gespräch mit dem Kardinal unter anderem von ihren langen Schulzeiten, die ihnen nur wenig Zeit für sich lassen.
DIAG Zusammenschluss von rund 120 katholischen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen im Erzbistum Köln
Die Diözesanarbeitsgemeinschaft (DIAG) Katholische Offene Kinder-und Jugendarbeit ist ein Zusammenschluss von rund 120 katholischen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen im Erzbistum Köln. Ziel ist es, jungen Menschen gleich welcher Herkunft oder Religion die Gelegenheit zu bieten, sich zu treffen und gemeinsame Aktivitäten im Sport-, Kultur- und Freizeitbereich umzusetzen. Ein weiteres Anliegen ist zudem die Unterstützung der Jugendlichen in ihrer Entwicklung, beispielsweise durch Hausaufgabenbetreuung, Bewerbungstraining oder sozialpädagogische Betreuung.
