Anschließend fanden erste Gespräche in der Bildungskongregation und im Staatssekretariat statt. Um 12.00 Uhr schlossen sich die 67 Orts- und Weihbischöfe der europaweiten Schweigeminute für die Opfer der Pariser Terroranschläge an.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, sagte in seiner Predigt: "Es ist gut, wenn wir hier die Tradition wiederentdecken und lebendig halten. Tradition ist kein geschlossenes System, sondern lebendiges Zeugnis." Die Bischöfe stünden für dieses Zeugnis in Treue zum Ursprung der Kirche ein. Der Papst sei als Nachfolger des Apostels Petrus der Garant der kirchlichen Wurzeln. "Es kann keine Kirche geben, wenn wir uns nicht mit dem sichtbaren Fundament der Einheit, Petrus, verbinden."
Audienz in Einzelgruppen
Papst Franziskus gewährt den deutschen Bischöfen drei Audienzen in Einzelgruppen. Früher übliche Audienzen für jeden einzelnen Bischof gibt es unter Papst Franziskus nicht mehr. Die Abschlussaudienz für alle Mitglieder der Bischofskonferenz ist für Freitag geplant.
Das Kirchenrecht schreibt die Besuche in Rom vor, bei denen die Bischöfe dem Papst und der Kurie turnusmäßig über die Situation ihrer Ortskirchen berichten sollen. Der Name "Ad limina Apostolorum" bedeutet "an den Schwellen der Apostelgräber". Üblicherweise finden diese Visiten etwa alle fünf Jahre statt; mitunter sind die Abstände aber auch größer. Die deutschen Bischöfe waren zuletzt vor neun Jahren zu einem Ad-Limina-Besuch in Rom.