Bischof in Mali fordert internationale Hilfe

Arbeitslosigkeit ist Nährboden für Terroristen

Nach dem Überfall islamistischer Terroristen auf ein Hotel in der malischen Hauptstadt Bamako hat der dortige katholische Erzbischof internationale Hilfe zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit gefordert.

Blick über Bamako in Mali / © Oliver Lang (dpa)
Blick über Bamako in Mali / © Oliver Lang ( dpa )

Um den Terrorismus einzudämmen, müsse die Staatengemeinschaft vor allem Bildung und Arbeitsplätze für Jugendliche fördern, sagte Jean Zerbo dem Sender "Radio Vatikan" (Samstag). Andernfalls würden sie zur "Beute" der radikalen Islamisten.

Terroristen hatten Hotel gestürmt

Am Freitag hatten mehrere Bewaffnete das Radisson Blue Hotel in der Hauptstadt des westafrikanischen Landes überfallen und rund 170 Personen als Geiseln genommen. In dem Luxus-Hotel übernachten vor allem Ausländer.

Malische Spezialkräfte stürmten das Gebäude mit Unterstützung französischer und amerikanischer Soldaten. Nach vorläufigen Angaben der UN-Mission in Mali gab es insgesamt 21 Tote und drei Schwerverletzte.

Ökumenische Gebetsinitiative

Weiter erklärte der Erzbischof in dem Interview, die arbeitslosen Jugendlichen in Mali versuchten sich durchzuschlagen und "verkaufen dafür ihr Land und lassen alle fundamentalen Werte des Zusammenlebens und des gegenseitigen Respekts außer Acht".

Zugleich berichtete er von einer gemeinsamen Gebetsinitiative von Katholiken, Protestanten und Muslimen gegen den islamistischen Terror.

 

Quelle:
KNA