"Er hat beschlossen, nicht in einer Kathedrale zu zelebrieren, sondern in einer Kirche der Armen", wird Pfarrer Bob White zitiert.
Slumbewohner in Nairobi erzürnt
Die Tageszeitung "Daily Nation" berichtet über zornige Anwohner des Slums bei Nairobi. "Wegen des Besuchs eines einzelnen Mannes wurden wir gezwungen, unsere Läden abzureißen. Das raubt uns unsere täglichen Einnahmen", wird ein Händler in Kangemi zitiert. Nach den Themen gefragt, die der Papst unbedingt ansprechen solle, nannten laut der Zeitung 49 Prozent friedliche Koexistenz, 39 Prozent gute Regierungsführung, 14 Prozent zunehmende Unmoral und 11 Prozent soziale Gerechtigkeit.
Überschattet sehen einige Medien den Papstbesuch durch die islamistischen Anschläge in Paris und in der malischen Hauptstadt Bamako. Zwar gebe es keinen konkreten Attentatswarnungen für Kenia, doch der Angriff auf die Universität von Garissa im April mit 148 Toten sei unvergessen. Der TV-Sender Citizen TV berichtet, Franziskus werde wie üblich auf einen gepanzerten Wagen verzichten.
"Papstmania" in Uganda
Ugandas Medien sprechen drei Tage vor der Ankunft des Papstes eine "Papstmania". Laut der Zeitung "New Vision" sind die Straßen Kampalas plakatiert mit Franziskus-Postern und Werbung für die bevorstehende Präsidentschaftswahl im Februar. Die Zeitung "Daily Monitor" brachte ein eigenes Magazin über den Papstbesuch heraus. Die internationale Aufmerksamkeit sei "gute Werbung für Uganda", so Verlagsleiter Tony Glencross.
Zentralafrikanischen Republik sieht Chance für Frieden
In der Zentralafrikanischen Republik, dem dritten Besuchsland des Papstes, berichtete das Online-Magazin "Journal de Bangui", die "Volksfront für die zentralafrikanische Renaissance" (PRGF) begrüße den Papstbesuch als Chance für "Frieden, sozialen Zusammenhalt, Liebe und Vergebung". Die PRGF ist ein Ableger der Seleka-Rebellen, die sich 2013 an die Macht geputscht und den Konflikt zwischen rivalisierenden Rebellen ausgelöst hatten. "Wir laden andere zentralafrikanische Muslime ein, unsere Gastfreundschaft zu teilen", wird der politische Führer der PRGF, Moustapha Sabone, zitiert.
Papst Franziskus bricht am Mittwoch zu einer sechstägigen Reise nach Kenia, Uganda und in die Zentralafrikanische Republik auf. Es ist das erste Mal, dass das amtierende Kirchenoberhaupt Afrika besucht.