Nach dem Willen des Papstes soll das bis Ende November 2016 dauernde Heilige Jahr die Menschen zur Hinwendung zu Gott bewegen und den Blick auf Bedürftige und Notleidende richten. Zum Eröffnungsritus eines Heiligen Jahres gehört die Öffnung der sonst verschlossenen Heiligen Pforten der vier Patriarchalbasiliken in Rom, darunter die des Petersdoms. Nach dem Willen des Papstes soll das "Heilige Jahr der Barmherzigkeit" in allen Bistümern begangen werden. Entsprechend soll es in der jeweiligen Kathedrale beziehungsweise anderen herausragenden Kirchen eines Bistums ebenfalls Heilige Pforten geben, durch die die Gläubigen pilgern sollen.
Im Bistum Mainz soll am dritten Adventssonntag im Mainzer Dom mit dem Eingang zur Gotthard-Kapelle eine Heilige Pforte geöffnet werden, eine Woche später mit dem Südportal des Wormser Doms eine weitere. Im Bistum Limburg werden am dritten Sonntag im Advent Heilige Pforten geöffnet im Limburger Dom und im Frankfurter Kaiserdom, im Bistum Fulda im Dom zu Fulda, in der dortigen Stadtpfarrkirche, im Fritzlarer Dom, im Schönstattzentrum Dietershausen und in der Hanauer Kirche "Mariae Namen", am 17. Dezember dann noch im Kloster Marienheide.
Bistümer Speyer und Trier
Das Bistum Speyer beginnt das Jahr ebenfalls am dritten Adventssonntag. Bei einem feierlichen Gottesdienst will Bischof Karl-Heinz Wiesemann das Otto-Portal im Südosten des romanischen Kaiserdoms als "Heilige Pforte" öffnen. Der Name bezieht sich auf den heiligen Bischof Otto von Bamberg, der beim Dombau mitgewirkt hatte.
Im Bistum Trier sollen am 13. Dezember zwei Heilige Pforten geöffnet werden: Das "Romanische Portal", ein Durchgang vom Trierer Dom zur angrenzenden Liebfrauenbasilika, und eine Pforte im Schönstatt-Urheiligtum in Vallendar. Im kommenden Jahr wollen die Wallfahrtskirchen in Klausen (Anfang Mai bis Oktober), Mettlach (5. bis 14. Mai) und Remagen (23. Juli bis 7. August) weitere Pforten öffnen.
Nach katholischer Lehre bewirkt das Durchschreiten einer Heiligen Pforte in Verbindung mit Gebet, Beichte und dem Empfang der Eucharistie einen Ablass von Sündenstrafen.