Dies wäre "ein militärisches Abenteuer" ohne absehbares Ziel und Ende, und das "in einer Region, wo bereits viele Akteure bombardieren und kämpfen", sagte Algermissen am Freitag in Berlin. Damit würde Deutschland sich "von seiner Entscheidung für zivile Wege in der Politik" entfernen.
Solidarität mit Frankreich müsse auf anderen Wegen gelebt werden, so Algermissen weiter. Auch die Gewaltspirale in Nahost werde mit dem Eintritt neuer Kriegsakteure nicht gestoppt. Vielmehr gelte: "Die Waffen müssen endlich schweigen". Luftangriffe träfen die gesamte Bevölkerung, mahnte der Fuldaer Bischof. Insbesondere Christen zahlten in der Region den Preis für die Taten der westlichen Regierungen, weil sie als Verbündete des Westens gälten. Erforderlich sei mehr internationaler Druck auf Saudi-Arabien und den Iran, "die auf syrischem Boden um die internationale Vorherrschaft kämpfen."
Einen Hoffnungsschimmer sieht pax christi in den Friedensgesprächen in Wien. Damit könne "unter Beteiligung von regionalen Mächten wie Iran, Saudi-Arabien und Türkei ein Waffenstillstand erreicht werden." Weitere Bombardierungen verstärkten dagegen "die Militarisierung der Region, und die Weltgemeinschaft läuft Gefahr, sich in die militärische Sackgasse zu bewegen." Algermissen appellierte an die internationale Gemeinschaft, ihre Energie in "die politische Lösung des Konfliktes am Verhandlungstisch" zu stecken.