Im kommenden Jahr möchte das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit rund 14 Millionen Euro Katholiken in der Diaspora in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum unterstützen. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Bau und Verkehr, in der Glaubens- sowie der Kinder- und Jugendhilfe, wie das katholische Hilfswerk am Donnerstag in Paderborn mitteilte. Im kommenden Jahr stehen besonders Projekte für Flüchtlinge im Fokus der Hilfen. Diasporagebiete sind Regionen, in denen Katholiken stark in der Minderheit sind. Die Spenden sollen Diasporagemeinden und kirchlichen Initiativen als Hilfe zur Selbsthilfe erhalten.
Verstärkt sollen Personalstellen in Gemeinden der Diaspora unterstützt werden, die eine Willkommenskultur fördern und die Integration vor Ort erleichtern, erklärte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen. Besonders in Zeiten, in denen Millionen von Menschen aus Angst vor Krieg und Terror ihre Heimat verließen, müssten Gemeinden auf die aktuellen Herausforderungen reagieren können.
Hilfe zur Selbsthilfe
Im Bereich der Bauhilfe werden 58 Projekte mit insgesamt rund 3,4 Millionen Euro gefördert. In Deutschland werden 36 Bauprojekte mit 1,775 Millionen Euro, in Nordeuropa elf Bauprojekte mit 750.000 Euro und in Estland und Lettland elf Bauprojekte mit 550.000 Euro gefördert. Rund 350.000 Euro sind für eilige Baumaßnahmen vorgesehen. Die Verkehrshilfe investiert 900.000 Euro in neue Busse für Gemeinden.
Projekte der Kinder- und Jugendhilfe und der Glaubenshilfe werden den Angaben zufolge mit 2,85 Millionen Euro unterstützt. In Deutschland fließen 1,69 Millionen Euro in die Kinder- und Jugendhilfe, in Nordeuropa 270.000 Euro und in Estland und Lettland 60.000 Euro. Auf die Glaubenshilfe entfallen 680.000 Euro. Dabei werden vor allem Tageseinrichtungen für Kinder in Ostdeutschland, religiöse Kinderwochen, Projekte in der Kinder- und Jugendpastoral sowie Projektstellen gefördert.