Kirche in Manila gegen Wahlkampf bei Jesus-Prozession

Keine T-Shirts und Plakate

Die katholische Kirche will die Prozession des Schwarzen Nazareners in Manila von Wahlkampf freihalten. Das erklärte Hernando Coronel, Rektor der Quiapo-Kirche, auf der Website der Bischofskonferenz.

Manila ist die Hauptstadt der Philippinen / © Wolfgang Radtke (KNA)
Manila ist die Hauptstadt der Philippinen / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Politiker sollten weder mit Plakaten noch mit anderen Mitteln entlang der Strecke für sich und ihre Parteien werben, forderte am Mittwoch Hernando Coronel, Rektor der Quiapo-Kirche, in einer auf der Website der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung. Weiter forderte Coronel die Politiker auf, keine T-Shirts mit ihrem Konterfei an die Prozessionsteilnehmer zu verteilen. "Unsere Aufmerksamkeit gilt dem Schwarzen Nazarener. Lasst uns ihm unseren Respekt und unsere Liebe erweisen", so der Geistliche.

Eines der größten religiösen Feste der Philippinen

Die jedes Jahr am 9. Januar stattfindende Prozession, zu der die lebensgroße schwarze Jesusstatue aus einer Kirche im Stadtteil Quiapo durch die Stadt getragen wird, ist mit Hunderttausenden Teilnehmern eines der größten religiösen Feste der Philippinen. In dem katholisch geprägten Land werden im Mai ein neues Parlament und ein neuer Präsident gewählt.

Die jahrhundertealte Statue mit Kreuz auf den Schultern gilt als eines der größten Heiligtümer der philippinischen Katholiken. Die Gläubigen schreiben der Figur Wunderkräfte zu. Der Schwarze Nazarener wurde von spanischen Missionaren 1606 aus Mexiko auf die Philippinen gebracht.


Quelle:
KNA