Traditionell findet sie vom 18. bis 25. Januar zwischen den Gedenktagen für das Bekenntnis des Apostels Petrus und die Bekehrung des Apostels Paulus statt, wie der Weltkirchenrat am Montag in Genf mitteilte. Materialien für die ökumenische Aktion seien über Smartphones, Computer und Tablets kostenlos abrufbar.
In Deutschland wird die Gebetswoche von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen getragen, einem Zusammenschluss von 17 Kirchen. Der zentrale Gottesdienst findet am 24. Januar in der Schlosskirche Bonn statt.
Gebetswoche seit mehr als einem Jahrhundert
Die Gebetswoche entstand 1908 in den USA. Auf Anregung des anglikanischen Priesters Paul Wattson fand in Graymor im Bundesstaat New York eine erste sogenannte Gebetsoktav für die Einheit der Christen statt. Wattson war auch Begründer der späteren katholischen Ordensgemeinschaft der Society of the Atonement (Gesellschaft der Sühne). Die Gebetswoche breitete sich zunächst vor allem in der katholischen Kirche aus.
Seit 1968 werden die Texte und Themen gemeinsam von einer internationalen Arbeitsgruppe erarbeitet, die sich aus Vertretern des Weltkirchenrates und des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen zusammensetzt. Die Materialien werden jeweils von ökumenischen Gruppen aus unterschiedlichen Ländern vorbereitet, in diesem Jahr von Christen aus Lettland. Christen auf der Südhalbkugel begehen die Gebetswoche zumeist zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten.