Blindgänger holt Kardinal Woelki vom Schreibtisch

"Ein bisschen lästig"

Im Norden der Kölner Altstadt wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. 4000 Menschen mussten ihre Büros und Wohnungen räumen. Einer davon ist Kölns Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Erstmal ausquartiert Kardinal Woelki (DR)
Erstmal ausquartiert Kardinal Woelki / ( DR )

Eigentlich hatte Kardinal Woelki noch jede Menge am Schreibtisch zu tun. Doch auch er musste wie viele Menschen in seiner Nachbarschaft das Gebäude räumen und im nahen Generalvikariat weiterarbeiten. "Von daher geht das, es ist aber ein bisschen lästig", sagte Kardinal Woelki am Dienstag gegenüber domradio.de. 

Der Erzbischof denkt in dieser Situation besonders an die Menschen, die gegenwärtig unter Bomben und Terror zu leiden haben. Er wünscht, "dass das aufhört und dass die Folgen, die wir heute noch spüren, Ihnen erspart bleiben".  

Von der Evakuierung war am Dienstag nicht nur das erzbischöfliche Haus, sondern auch das Tagungszentrum des Erzbistums, das Maternushaus, betroffen. Nach Angaben der Stadt Köln war am Dienstagmittag bei Bauarbeiten auf einem Schulgrundstück zwischen Gereonswall und Kyotostraße der Blindgänger entdeckt worden. Es handelt sich demnach um eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die 5-Zentner-Bombe mit herkömmlichem Aufschlagzünder liegt in rund zwei Metern Tiefe. Die Bauarbeiten stehen im Zusammenhang mit dem Modellprojekt "Bildungslandschaft Altstadt Nord". An dieser Stelle soll ein neues Schulgebäude entstehen.

Die Entschärfung sollte noch am Dienstag erfolgen.


Quelle:
DR