Religion darf nach den Worten von Papst Franziskus nicht nur mit der Hoffnung auf das eigene Seelenheil verbunden sein. Religion sei keine "menschliche Investition", sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Es gebe die Vorstellung, man könne mit Gott einen Vertrag abschließen um der eigenen Interessen willen.
Gottes Liebe zu den Menschen äußere sich aber nicht auf diese Weise. In den Augen des Schöpfers sei es das einzige Privileg, keine Privilegien zu besitzen. Gott blicke auf jedes Wesen mit der gleichen Liebe; "er kommt uns entgegen, um uns an die Hand zu nehmen und uns aus dem Abgrund herauszuholen, in den unser Stolz uns gestoßen hat", so Franziskus. Diese Botschaft hätten seine Kritiker damals nicht hören wollen. Das Vertrauen in die göttliche Rettung sei aber heute genauso notwendig wie damals.