domradio.de: Wie wird denn die Liebe in dem Gottesdienst besonders gefeiert?
Martin Bartsch (Pastoralreferent in der Ehepastoral Köln): Wir bieten schon sehr lange Gottesdienste am Valentinstag für Paare an, die sich lieb haben. Es ist wunderbar, dass wir unseren Gott der Liebe einfach in der Partnerschaft erlebbar machen, indem wir die Paare ganz gezielt einladen, um in den Gottesdienst zu kommen. Wir haben auch etwas ganz Besonderes vor mit den Besuchern im Gottesdienst.
domradio.de: "Inspirierende Erlebnis-Stationen im Kerzenschein" soll es im Gottesdienst geben, so steht es auf dem Flyer. Was heißt das?
Martin Bartsch: Wir haben in diesem Gottesdienst eine Zeit, die wir "Paar-Zeit" nennen und da haben wir sechs Stationen an verschiedenen Orten in der Kirche aufgebaut, die mit Kerzenlicht ausgeleuchtet sind und sich unterschiedlichen Themen widmen. Wir haben zum Beispiel eine Station, an der wir eine Schatzkiste und einen Papierkorb aufgebaut haben. Es gibt in jeder Beziehung etwas, was wunderbar und kostbar ist und was wir gerne sammeln und aufheben. Dann gibt es auch noch Dinge, die uns belasten und die wir eher wegwerfen wollen. Wir inspirieren die Paare an dieser Station damit, eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen zu erleben.
Eine andere Station ist an das Buch Kohelet angelegt, an der es eine Zeit zum Umarmen gibt und eine Zeit, um die Umarmung zu lösen. Dort laden wir bewusst die Paare dazu ein, sich in den Arm zu nehmen. Das klingt zwar ein wenig banal, aber gerade in langjährigen Partnerschaften läuft die Zärtlichkeit, die Körperlichkeit manchmal so ein bisschen auf Sparflamme. Das einmal bewusst zu tun, ist ein besonderes Erlebnis, was wir den Paaren einfach in der Kirche an dieser Stelle ermöglichen. Es geht aber nicht nur um verheiratete Paare, sondern alle Verliebten und Verlobten sind zu den verschiedenen Gottesdiensten herzlich eingeladen.
Das Gespräch führte Silvia Ochlast.