"Die verbale und psychische Bedrohung von Menschen, die in unserem Land Schutz suchen, und von Menschen, die ihnen Schutz bieten möchten, darf von unserer Gesellschaft nicht hingenommen werden", erklärten die evangelische Landeskirche und das Bistum Dresden-Meißen am Montag in Dresden.
Die Ereignisse hätten "eine Feindseligkeit und einen Hass von Teilen der Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen gezeigt, die erschrecken und traurig machen". Sachsens Christen fühlten sich dadurch besonders in der Pflicht, sich weiterhin engagiert gerade für notleidende Menschen auf der Flucht einzusetzen.
Jubel über brennendes Heim
In Clausnitz hatte am Donnerstagabend eine Menschenmenge einen Bus mit neu ankommenden Asylbewerbern nahe ihrer Unterkunft umstellt und Parolen gerufen. In Bautzen brach in der Nacht zum Sonntag in einem geplanten Flüchtlingsheim ein Feuer aus. Medienberichten zufolge gab es zahlreiche Schaulustige und Jubel über das Feuer.
Den Kirchen zufolge initiierten in Bautzen evangelische und katholische Kirchengemeinden nach dem Brand der Flüchtlingsunterkunft am Sonntag spontan eine Mahnwache und luden dazu gemeinsam mit dem Bündnis "Bautzen bleibt bunt" Bürger der Stadt ein. Rund 250 Menschen hätten daran teilgenommen.