Arbeitnehmer-Bewegung drängt auf Leiharbeit-Reform

"Rechtliche Situation verbessern"

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung drängt auf eine politische Neuregelung der Leiharbeit. "Wir brauchen dringend die Reform der Werkverträge, die die rechtliche Situation von Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland verbessert".

Leiharbeiter auf einer Baustelle / © Patrick Pleul (dpa)
Leiharbeiter auf einer Baustelle / © Patrick Pleul ( dpa )

Das sagte KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann am Donnerstag in Köln. Innerhalb der Unionskoalition gäbe es Uneinigkeit über die Inhalte. Die Gesetzesvorlage sei bereits einmal überarbeitet worden und sowohl  Arbeitgeber als auch Gewerkschaften hätten dem Kompromiss zugestimmt. "Es zeigt sich, dass einige Teile der Union sich als Bremsklotz gegen soziale Gerechtigkeit verstehen", sagte Luttmer-Bensmann in Richtung der CSU, die das Gesetzespaket erneut aufschnüren wolle.

Leiharbeitnehmern gleiche Rechte wie Festangestellten gewähren

Der Vorsitzende warnte die Regierungsparteien davor, auf "dem Rücken von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Profilierungssucht einzelne Koalitionäre auszutoben". Die KAB sehe in der aktuellen Gesetzesvorlage des Bundesarbeitsministeriums wichtige Schritte in die richtige Richtung, um Leiharbeitnehmern gleiche Rechte wie Festangestellten zu gewähren.

"Das Ziel muss es sein, die derzeitigen Auswüchse in der Leiharbeit stärker einzuschränken und da, wo sie notwendig ist, eine gerechte Entlohnung einzuführen", so Luttmer-Bensmann. Es gehe nicht an, dass Arbeitnehmer für die gleiche Arbeit bis zu 500 Euro netto weniger am Monatsende hätten und ihren Lohn durch staatliche Leistungen aufstocken müssten, um ihre Familie zu ernähren.


Quelle:
KNA