"Das, was in der Caritas geleistet wird - das gilt für die Hauptamtlichen genauso wie für die Ehrenamtlichen -, ist vorbildlich", sagte Merkel am Samstag in ihrem Video-Podcast. Der katholische Wohlfahrtsverband sei eine der "ganz wichtigen Säulen" in der Flüchtlingspolitik. Kommenden Donnerstag ist die Bundeskanzlerin Gast bei einem Kongress des Deutschen Caritasverbands in Berlin.
Zugleich betonte Merkel, es dürfe nicht der Eindruck erweckt werden, der Staat könne sich zurückziehen, weil es ja die Ehrenamtler gebe. Der Staat sei für bestimmte Strukturen wie etwa die Asylbewerber-Leistungen, die Tätigkeit der Bundesagentur für Arbeit oder auch Integrationskurse verantwortlich. Für eine umfängliche Integration der Flüchtlinge könne jedoch nicht alles staatlich angeboten werden.
"Wunderbares Zeichen"
Deshalb sei es "ein wunderbares Zeichen, dass wir so viele Ehrenamtler hatten und immer noch haben, die sich unheimlich eingebracht haben", unterstrich die Bundeskanzlerin.
Unterdessen rief der Diakonie-Präsident Ulrich Lilie zu einem "Marathonlauf der Integration" auf. "Alles das, was jetzt getan oder gelassen wird, entscheidet darüber, ob wir in zehn Jahren sagen können, wir haben das gut gemeinsam hingekriegt", erklärte der Chef des evangelischen Wohlfahrtsverbands in Berlin. Ausschlaggebend sei, dass die geflüchteten Menschen, die ein Teil der Gesellschaft sein wollen, das auch sein können.