Über die Misereor-Studie "Wo nur die Kohle zählt" berichtet die Frankfurter Rundschau. Die Untersuchung zeige, dass ökologische und menschenrechtliche Risiken von Projekte frühzeitig absehbar waren, bei der Freigabe der Finanzierungen "aber nicht angemessen berücksichtigt wurden", sagte Misereor-Chef Pirmin Spiegel der Zeitung.
Folgen des exzessiven Abbaus und der Verfeuerung von Kohle sind laut Misereor neben Luftverschmutzung auch die Verseuchung von Flüssen, Trockenheit und die Vernichtung von Agrarland an. Damit würden die Menschenrechte auf sauberes Wasser, Gesundheit und Nahrung "erheblich gefährdet", heißt es in der Studie.
Misereor: Deutsche Firmen verantwortungslos
Der Bund müsse Exporthilfen künftig daran knüpfen, dass Unternehmen bei ihren Geschäften im Ausland die Menschenrechte achten, wie es auch entsprechende Leitlinien der Vereinten Nationen verlangen, fordert Misereor.
Die Untersuchung des Hilfswerks zeigt laut dem Bericht, dass von 19 deutschen Firmen, die am Bau zweier Kohlkraftwerke in Südafrika beteiligt sind, keines seine Verantwortung für die menschenrechtlichen Folgen anerkennt. In die Kraftwerks-Projekte sei auch der Bund eingebunden, der das Engagement mit Exportkreditgarantien unterstütze. Die staatliche KfW Ipex-Bank sei mit Krediten involviert.