Wie die staatliche jordanische Nachrichtenagentur "Petra" meldete, sandte Abdullah II. ein entsprechendes königliches Legat (Makruma) an den griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, Theophilos III.
Laut einer Untersuchung der Technischen Universität Athen ist die Statik der Grabkapelle in der Grabeskirche in Gefahr. Grund seien neben Mängeln aus der Bauzeit vor rund 200 Jahren auch die vielen Besucher der Grabeskirche. Die christlichen Konfessionen in Jerusalem hatten sich im März darauf verständigt, die angegriffenen Marmorplatten der sogenannten Ädikula über dem Grab Jesu Stück für Stück reinigen oder ersetzen und den Unterbau stabilisieren zu lassen.
Kleine Sensation
Die Einigung galt als kleine Sensation, da der 1852 festgeschriebene Status quo, der die Besitz- und Nutzungsrechte an der heiligsten Stätte der Christenheit regelt, praktisch keine Änderungen der täglichen Abläufe zulässt. Auch frühere bauerhaltende Maßnahmen in der Grabeskirche kamen nicht oder nur mit Mühe zustande.
Die Ädikula erhebt sich über der Stelle, die bereits zur Zeit der Errichtung der Grabeskirche Anfang des 4. Jahrhunderts als Ort der Bestattung Jesu verehrt wurde. Der Überbau über dem antiken Felsen wurde vielfach beschädigt oder zerstört. Um ihn vor einem Einsturz zu bewahren, wird er seit 1947 von einem Korsett aus Stahlträgern zusammengehalten. Die Arbeiten sollen noch in diesem Frühjahr beginnen.
"Einsatz für gutes Zusammenleben"
Theophilos III. dankte dem König laut dem Bericht für die treue Hüterschaft der muslimischen und christlichen Heiligen Stätten in Jerusalem sowie für den Schutz der christlichen Präsenz im Heiligen Land. König Abdullah II. sei ein Vorreiter im Einsatz für ein gutes Zusammenleben von Christen und Muslimen in der Welt und insbesondere im Heiligen Land.