Kölner Dombaumeister erzählt im Interview von seiner Arbeit

Die "eierlegende Wollmilchsau" am Dom

Ein Kölner Dombaumeister muss nach Einschätzung von Amtsinhaber Peter Füssenich eine "eierlegende Wollmilchsau" mit vielen unterschiedlichen Talenten sein. Füssenich ist Architekt und Spezialist für Baugeschichte und Denkmalpflege.

Dombaumeister Peter Füssenich / © Oliver Berg (dpa)
Dombaumeister Peter Füssenich / © Oliver Berg ( dpa )

"Andererseits muss man auch nicht alles machen", sagte der seit Januar amtierende Füssenich der "Kölnischen Rundschau" (Donnerstag). An der Dombauhütte arbeiteten sehr fachkompetente Menschen, "ein ungeheures Potenzial", so Füssenich. Bei seiner Arbeit gehe es um "viel Kommunikation" und Teamarbeit, um Projekte zu einem guten Ende zu führen, so Füssenich weiter. "Wir müssen auch den Menschen zeigen, was wir zum Erhalt dieses Weltkulturerbes leisten." Der Dombaumeister habe eine ehrenvolle und vornehme Aufgabe. "Eine Freude, die auch Bürde ist. Denn mit der Übernahme dieses Amtes steigt die Verantwortung für die Mitarbeiter und den Erhalt unseres Wahrzeichens", so der Architekt.

Nicht er suche sich die Arbeiten aus, "der Dom gibt sie vor. Er entscheidet, was gemacht werden muss", stellte Füssenich klar. Zunächst müssten angefangene Baustellen zu Ende gebracht werden, bevor neue aufgemacht würden, so der Dombaumeister. Füssenich ist seit 2005 als Baureferent im Erzbistum Köln tätig. Ende Januar wurde er zum Nachfolger von Michael Hauck ernannt. Den Kölner Dom besuchen täglich rund 20.000 Menschen.


Quelle:
KNA