Mit einem Traum hatte alles angefangen: Der niederländischer Zimmermann Johan Huibers (33) hatte nämlich von einer Überschwemmung geträumt, in deren Wellen die Provinz Nordholland untergegangen war. Danach begann für ihn ein "aufregendes Abenteuer", wie er sagte. Das Ziel: ein Nachbau der Arche Noah.
Und wirklich: Knapp fünf Jahre später liegt in den Niederlanden ein Schiff vor Anker, das fast genau auf die biblische Beschreibung der Arche Noah passt. 20 Ellen in der Breite, 25 Ellen in der Höhe und 110 Ellen in der Länge; der Nachbau entspricht der Arche im Maßstab ungefähr 1:2. Damit ist der Nachbau fast so lang wie der Kölner Dom (125 Meter), so hoch wie ein fünf- bis sechsstöckiges Gebäude (30 Meter) und 23 Meter breit. Auf die Waage bringt der Koloss etwa 2.500 Tonnen – also so viel, wie ungefähr 417 männliche Afrikanische Elefanten.
Noch ist die Arche ein Museum
Seit der Fertigstellung des Schiffs im Jahr 2013 kann man die Arche erkunden. Besucher erleben dort eine Zeitreise mehr als 3.000 Jahre zurück in die Vergangenheit, wo sie auf den Spuren Noahs im Alten Testament unterwegs sind. Interaktiv werden Themen wie die Schöpfung oder die Sintflut vermittelt. "Ich will, dass die Leute sich Fragen stellen und auf die Suche nach Antworten gehen; und dass sie endlich das Heil durch Gott und das ewige Leben finden", sagte Huibers im Interview mit der Associated Press im Jahr 2012.
Darüber hinaus steht das Schiff auch für Konferenzen oder Konzerte zur Verfügung. Auf den fünf Decks ist Platz für insgesamt 5.000 Menschen.
Evangelisierung und Spenden
Um den aufwendigen Nachbau der Arche Noah zu realisieren, initiierte die Arche-Noah-Stiftung mit Sitz im kalifornischen Pasadena Spendenaufrufe. Die Stiftung ist eine Non-Profit-Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arche im Sommer nach Brasilien zu schiffen. Sie soll in verschiedenen Häfen einlaufen; unter anderem wird die Reise zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro führen. Danach soll es u.a. in die brasilianische Küstenstadt Fortaleza gehen.
Ziel der Stiftung sei es, Mittel zu sammeln, um in ganz Brasilien "Zentren der Arche der Hoffnung" (Ark Hope Centers) zu gründen. Diese sollen sich um Erziehung, Gesundheit und die Verkündung der Frohen Botschaft in Brasilien kümmern.
