Der Erzbischof äußerte sich am Dienstag auf der Bundesarbeitstagung der Polizeiseelsorger in Bamberg. Eine gut funktionierende Polizei garantiere das Gewaltmonopol und lasse nicht zu, dass Selbstjustiz um sich greife. Sie schütze Schwache und Verfolgte, beruhige Gewaltbereite und verhindere Gewalt und Verbrechen.
Er selbst habe Polizisten immer als "Freunde und Helfer" erlebt, betonte der Erzbischof. Damit die Beamten jedoch ihren Dienst als Freund und Helfer für die Bürger sowie für eine gerechte und friedliche Gesellschaft tun könnten, brauche es Ethik, Werte und Tugenden sowie "Sorge für die Seele". Viele Polizisten erlitten im Dienst seelische Verletzungen durch Schmähungen oder schlimme Erlebnisse im Einsatz.
Die Polizeiseelsorge sei dazu da, die ethisch-moralischen Werte in Unterricht und Beratung zu vermitteln. Zudem stehe sie für seelsorgliche Gespräche zur Verfügung. Die Bundeskonferenz dauert noch bis zum 12. Mai an.