Papst: Frömmigkeit ist mehr als ein Gefühl

"Nicht mit Pietismus verwechseln"

Papst Franziskus hat davor gewarnt, Frömmigkeit allein auf ein religiöses Gefühl zu reduzieren. Daran erinnerte er bei einer Sonderaudienz anlässlich des Heiligen Jahrs.

Papst Franziskus / © Giorgio Onorati (dpa)
Papst Franziskus / © Giorgio Onorati ( dpa )

Papst Franziskus hat davor gewarnt, Frömmigkeit allein auf ein religiöses Gefühl zu reduzieren. In der antiken Welt der Griechen und Römer sei Frömmigkeit stets mit Unterordnung verbunden gewesen, "heute dagegen müssen wir aufpassen, dass wir diese Frömmigkeit nicht mit einem Pietismus verwechseln, der weit verbreitet ist und vor allem eine oberflächliche Emotion ist", sagte er am Samstag auf dem Petersplatz. Für Jesus hingegen habe Frömmigkeit bedeutet, die Trauer der Menschen, die er getroffen habe, zu teilen. Zugleich habe er dafür gesorgt, dass sich diese in Freude verwandelt habe, so Franziskus in der Sonderaudienz anlässlich des Heiligen Jahrs.

Auch heute müssten die Menschen sich von der "Sklaverei des materiellen Wohlergehens" befreien und ihre Gleichgültigkeit überwinden, forderte Franziskus weiter. Nur so könnten sie die Nöte und Sorgen ihrer Mitmenschen erkennen. Wahrhafte Frömmigkeit sei immer Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes, so der Papst vor einigen Zehntausend Menschen.


Quelle:
KNA