Die Aufgabe des Staates sei es, Diskriminierung zu verhindern und gleiche Rechte für alle sicherzustellen, sagte Pena Nieto in Mexiko-Stadt. Zur Zeit gibt es in Mexiko eine uneinheitliche Regelung. Während in einigen Bundesstaaten wie in der Hauptstadt Mexiko-Stadt die Eheschließung gleichgeschlechtlicher Partner erlaubt ist, ist die "Homo-Ehe" in anderen Provinzen verboten.
Um die Verfassungsänderung durchzusetzen, müssten zwei Drittel des Parlaments zu stimmen. Zudem wäre noch die Zustimmung der Bundesstaaten und schließlich die Unterschrift des Präsidenten notwendig. In Lateinamerika ist die "Homo-Ehe" derzeit in Argentinien, Kolumbien, Uruguay und Brasilien zugelassen.
Die katholische Kirche in Mexiko kritisierte die Ankündigung des Präsidenten. Hugo Valdemar, Sprecher der Erzdiözese Mexiko-Stadt, warf Pena Nieto laut lateinamerikanischen Medienberichten vor, "sich einer internationalen Agenda der Homosexuellen-Lobby zu beugen". "Die Ehe dient ganz bestimmten Zwecken, die natürlich nicht von zwei Personen gleichen Geschlechts erfüllt werden", wird der Geistliche zitiert. Die Regierung solle besser gegen Gewalt und Korruption im Land vorgehen, statt sich mit der Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe zu befassen.