Auf seine Einladung nach Irland habe Franziskus im persönlichen Gespräch geantwortet: "Ich werde kommen. Und wenn nicht ich, dann mein Nachfolger." Man sei somit auf dem besten Weg zu einem Papstbesuch in dem katholisch geprägten Land, betonte Martin, der in seiner Aufgabe als Primas von Irland Gastgeber des neunten Weltfamilientreffens sein wird.
Als bislang einziger Papst war Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 1979 nach Irland gereist und hatte dort unter anderem Dublin, Limerick und den Wallfahrtsort Knock besucht. Medienberichten zufolge könnte bei einer Reise von Franziskus neben Dublin auch Nordirland auf dem Besuchsprogramm stehen.
Verlust an Glaubwürdigkeit
Das im Drei-Jahres-Rhythmus organisierte katholische Weltfamilientreffen versteht sich als internationales Forum für Christen, Familienverbände und Experten. Die Großveranstaltung, die zuletzt 2015 in Philadelphia stattfand, geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. zurück. Für Planung und Ausrichtung ist der Päpstliche Familienrat gemeinsam mit dem gastgebenden Bistum verantwortlich.
Irland gehörte bis ins späte 20. Jahrhundert zu den am stärksten katholisch geprägten Ländern der westlichen Welt. Durch das Bekanntwerden zahlreicher Vergehen von Priestern und Ordensleuten an Kindern, Jugendlichen und jungen Müttern sowie aufgrund der Vertuschung von Taten verlor die katholische Kirche massiv an Glaubwürdigkeit. Seither bemüht sie sich um die Wiederherstellung von Vertrauen.