Pater Hagenkord rät bei Katholikentag zu Aufmerksamkeit

"Kirche sollte genau auf Ostdeutschland schauen"

Pater Bernd Hagenkord, Leiter der deutschsprachigen Abteilung von "Radio Vatikan", zeigt sich vor dem Katholikentag gespannt auf die Situation der Kirche in Ostdeutschland - könne man doch dort für die Zukunft lernen.

Katholikentag / © Uli Deck (dpa)
Katholikentag / © Uli Deck ( dpa )

"Auch wenn sich Kirche in Münster, im Rheinland oder in Bayern heute noch anders darstellt, sollten wir doch ganz genau in den deutschen Osten schauen. Denn in 20 oder 30 Jahren wird das Christentum auch in den Hochburgen nicht mehr Mehrheitsreligion sein", sagte er am Freitag in einem Interview der Werbekampagne "100 Tage, 100 Menschen" zum 100. Katholikentag, der in der kommenden Woche in Leipzig stattfinden wird.

Zukunftsthemen auf Agenda setzen

Bestimmte Fragen müssten die Kirche daher bereits heute beschäftigen, forderte der Jesuitenpater. Es sei beispielsweise interessant, wie Menschen in diesem Umfeld mit der Frage nach Gott umgingen, welche Probleme sie umtrieben und wie Christen darauf reagieren könnten.

Auch interessiere ihn, wie Papst Franziskus in Deutschland wahrgenommen werde, sagte Hagenkord weiter. Grundsätzlich wirke der Pontifex seinem Eindruck nach so authentisch auf die Menschen, "wie das vor ihm nur dem Dalai Lama und Mutter Teresa gelungen ist. Und auch die Kirche, für die Franziskus steht, findet Zuspruch bei den Menschen."


Quelle:
KNA