Erzbischof Burger ruft zu achtsamem Umgang mit der Schöpfung auf

"Sicheres Fundament in schnelllebiger Zeit"

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat die Christen aufgerufen, achtsam mit der Schöpfung umzugehen und "unseren Lebensstil zu überdenken". Auf der Bodenseeinsel Reichenau feierte er das Heilig-Blut-Fest.

Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Stephan Burger / © Harald Oppitz ( KNA )

Burger forderte in dem Gottesdienst dazu auf, sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile einzusetzen. Er verwies auf "die vielen Menschen, die auf der Flucht sind, die Not und Elend leiden, die an mangelnden hygienischen Bedingungen leiden oder an Unterernährung und Hunger sterben".

Die auf der Bodenseeinsel aufbewahrte Heilig-Blut-Reliquie lasse Christen darüber nachdenken, "was es bedeutet, Christ zu sein", so Burger. Es brauche ein sicheres Fundament, weil die heutige Zeit sehr schnelllebig sei: "Erleben wir doch, wie schnell eine Meldung, selbst wenn sie falsch ist, die Nachrichten beherrscht und Stimmungsmache in sozialen Netzwerken Tausende von Menschen ergreift."

Das frühere Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau erhielt im Jahr 925 ein kleines byzantinisches Abtskreuz, das der Überlieferung nach blutgetränkte Erde von Jesu Hinrichtungsstätte Golgota enthalten soll. Seit 1738 wird das Fest immer am Montag nach dem Dreifaltigkeitssonntag gefeiert.


Quelle:
KNA