Papst: Sozialer Status und viele Gebete machen Menschen nicht gut

Von Hochmut und Heuchlern

Für Papst Franziskus entscheidet der Sozialstatus eines Menschen nicht über sein Gut- oder Schlechtsein. Das sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Außerdem komme es nicht darauf an, dass man besonders häufig bete.

Franziskus auf dem Weg zur Generalaudienz / © Giorgio Onorati (dpa)
Franziskus auf dem Weg zur Generalaudienz / © Giorgio Onorati ( dpa )

Die Bibel lehre, dass "man ein Gerechter oder ein Sünder nicht aufgrund der sozialen Zugehörigkeit, sondern aufgrund der Art und Weise, mit Gott und den Mitmenschen in Beziehung zu treten" sei. Hochmut gefährde gute Taten und entferne die Menschen von Gott und voneinander. "Wer sich im Recht sieht und die anderen verurteilt und gering schätzt, ist verdorben und ein Heuchler", so der Papst.

Am Beispiel des neutestamentlichen Gleichnisses vom Zöllner und vom Pharisäer (Lukas 18,9-14) führte Franziskus weiter aus, dass es nicht auf die Anzahl der Gebete, sondern auf ein "offenes Herz" des Betenden ankomme. Der Pharisäer protze mit der Anzahl seiner Gebete und schaue nur auf sich, statt auf Gott und auf den Nächsten. Der Zöllner hingegen bekenne seine Sünden und bete kurz, aber demütig und aufrichtig um Gottes Erbarmen. In einem schnelllebigen Alltag voller verschiedener Eindrücke gelte es zudem, "den Wert der Intimität und der Ruhe" als Voraussetzung zur Begegnung mit Gott wiederzuentdecken, so Franziskus.


Quelle:
KNA