Voderholzer: 5:1-Regel sorgt für gelingende Ehe

Paartipp vom Bischof

Die Regel erinnert an ein Fußballergebnis, aber sie soll Paaren helfen. Die Regel "5:1" bedeute, dass erst auf fünf Worte des Dankes ein Wort der Kritik folgen dürfe, so Bischof Voderholzer.

Ein Paar im Rosengarten / © Stefano Dal Pozzolo (KNA)
Ein Paar im Rosengarten / © Stefano Dal Pozzolo ( KNA )

Die Regel habe er kurz zuvor von einer Eheberaterin in einer Caritaseinrichtung erfahren. Voderholzer hatte sie nach dem Geheimnis einer gelingenden Ehe gefragt. Hinter der Regel "5:1", so der Bischof, verstecke sich nicht ein erhofftes Fußballergebnis der Deutschen Nationalmannschaft bei der diesjährigen Europameisterschaft, sondern eine Erfahrung, die sicher so manches Ehepaar auch schon gemacht habe: Erst auf fünfmal Worte des Dankes, der Ermutigung und Wertschätzung dürfe ein Wort der Ermahnung und der Kritik folgen. "5:1. Merken wir uns das", so Voderholzer am Sonntag bei einem Gottesdienst mit mehr als 650 Ehejubilaren in Regensburg.

"Bitte, Danke und Verzeih!"

Diese Regel ähnelte in gewisser Weise dem, was Papst Franziskus immer wieder das "Geheimnis eines guten Zusammenlebens in der Familie". Voderholzer unterstrich drei Worte, die Wunder wirkten: "Bitte, Danke und Verzeih! Nicht nur Entschuldigung, sondern wirklich Verzeih mir."

"In Verbindung mit '5:1', darin so scheint mir, besteht tatsächlich eines der Geheimnisse einer gelingenden Beziehung", so Voderholzer. Darüber hinaus dankte der Regensburger Oberhirte allen Jubilaren für ihr leuchtendes Beispiel für ein gelingendes Eheleben. Sie gäben mit der Treue zu ihrem Eheversprechen damit gerade auch den jungen Menschen, die auf der Suche sind, auf ihrem Weg ein ermutigendes Beispiel.

In seiner Predigt zitierte der Bischof das nachsynodale Schreiben "Amoris laetitia" von Papst Franziskus: "Das Sakrament ist weder eine Sache noch eine Kraft. In Wirklichkeit begegnet Christus selbst durch das Sakrament der Ehe den christlichen Gatten. Er bleibt bei ihnen und gibt ihnen die Kraft, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und ihm so nachzufolgen, aufzustehen, nachdem sie gefallen sind, einander zu vergeben, die Last des andern zu tragen. Die christliche Ehe ist ein Zeichen, das nicht nur darauf hinweist, wie sehr Christus seine Kirche in dem am Kreuz besiegelten Bund geliebt hat, sondern das diese Liebe in der Gemeinschaft der Gatten gegenwärtig werden lässt."


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