Erst im zweiten Anlauf ließ sich der Tiger an der Leine seines Betreuers bereitwillig vom Papst das Fell kraulen. Anschließend gestand Franziskus in seiner Rede, auch ihm sei die Sache nicht ganz geheuer gewesen.
Aufgeregter Papst
Zirkusleute und Schausteller könnten Kinder zum Lachen bringen, Einsame aufmuntern, Menschen zusammenbringen und "den Papst erschrecken, wenn er einen Leoparden streicheln will - so machtvoll seid ihr!" Offenbar war Franziskus noch etwas aufgeregt und verwechselte Tiger und Leopard.
Solche Darbietungen könnten "in einer manchmal dunklen und traurigen Welt Schönheit und Freude säen", sagte der Papst weiter. Franziskus dankte den Clowns, Akrobaten und Dompteuren für solche Initiativen im Heiligen Jahr. Zugleich versicherte er, die Kirche bemühe sich, Vorurteile gegenüber dem Fahrenden Volk abzubauen.
Durch die Heilige Pforte
"Ihr seid 'Handwerker' des Feierns, des Wunderbaren, des Schönen: Mit diesen Eigenschaften bereichert ihr die Gesellschaft und die ganze Welt", so der Papst. Als Fahrendes Volk könnten sie zudem die Barmherzigkeit und Liebe Gottes überall hinbringen und auch "die Entferntesten" erreichen. Franziskus ermutigte die Künstler, immer freundlich zu Hilfsbedürftigen zu sein und ihnen "Worte und Gesten des Trostes zu bieten". Werke der Barmherzigkeit sollten mit Freude vollbracht werden.
Bei der Audienz hatten einige der internationalen Artisten Kunststücke aufgeführt. Anschließend durchschritten die Schausteller und Zirkusleute die Heilige Pforte im Petersdom und gaben Vorstellungen auf dem Petersplatz.