Dort wurde jetzt der Grundstein für ein weiteres 2,5 Millionen Euro teures Verlagsgebäude gelegt. Inzwischen sei das Unternehmen der größte eigenständige, konfessionelle Verlag im deutschen Sprachraum. Mehr als 550.000 Paketsendungen verließen das Haus pro Jahr mit insgesamt knapp sechs Millionen Artikeln.
Direktvertrieb über verlagseigenen Versandhandel
Als Stützen des Erfolgs nannte Birkner zum einen die Umstellung des Verlagsprogramms auch auf niederschwellige christliche "Mitbringsel und Handreichungen". Damit erreiche man Zielgruppen, "welche man in keiner Kirche, keinem Gottesdienst und keiner katholischen Buchhandlung mehr antrifft". Ein weiterer Erfolgsbaustein sei der Direktvertrieb über den verlagseigenen Versandhandel. Laut Birkner modernisiert das Unternehmen die automatisierte Versandanlage in diesem Jahr für fünf Millionen Euro. Danach kann sie 1.500 statt bisher 500 Sendungen pro Stunden abfertigen.
Bischof Ipolt würdigte Entwicklung
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt würdigte die Entwicklung des Hauses: "Ich bin dankbar, dass wir den Verlag halten konnten, auch während der wirtschaftlich schwierigen Jahre nach der Wiedervereinigung." Die Überführung vom Sozialismus in die Marktwirtschaft sei erfolgreich geglückt. "Heutzutage ist es nicht einfach, einen konfessionellen Verlag zu erhalten, insofern ist die Erweiterung ein gutes Signal für ganz Deutschland", so Ipolt.
Gesellschafter des vor 65 Jahren gründeten Sankt Benno Verlags sind die ostdeutschen Diözesen Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg. Für sie sowie für das Erzbistum Berlin erscheint auch die katholische Wochenzeitung "Tag des Herrn" im Verlag. Nach dessen Angaben beträgt die Gesamtauflage rund 26.000 Exemplare. Der Buchverlag veröffentlicht laut Geschäftsführer Birkner derzeit etwa 250 Neuerscheinungen pro Jahr inklusive Nachauflagen.
